Der Aufmarsch der Nazis am vergangenen Samstag ermahnt uns erneut eindringlich, dass es unsere dauernde Aufgabe ist, die Demokratie zu verteidigen und den Rechtsextremisten in Lüneburg und anderswo die ROTE KARTE zu zeigen.

Bereits im März, als die Rechtsextremisten für den 9. Juni eine Kundgebung in Lüneburg angemeldet hatten, trafen sich Vertreter aller im Rat der Stadt sitzenden Parteien, des DGB, der Kirche und der Antifa, um für die Zukunft ein breites Bündnis gegen Rechtsextremismus und antidemokratische Tendenzen in Lüneburg zu verabreden.

Nach dem unerwarteten Auftreten der Neonazis am vergangenen Samstag hat der SPD-Ortsverein Lüneburg in Absprache mit der Superintendentin für das Lüneburger Bündnis für Demokratie. Netzwerk gegen Rechtsextremismus so wollen wir uns zukünftig nennen kurzfristig für Samstag, 9. Juni, für die Zeit von 9:30 bis 12:30 Uhr einen Informationsstand in der Großen Bäckerstraße angemeldet.

Die Superintendentin Christine Schmid wird ROTE KARTEN, die die Evangelische Kirche im Rahmen der Dekade gegen Gewalt aufgelegt hatte, in ausreichend großer Zahl zum Verteilen mitbringen. Mit diesen kann jeder ein Zeichen gegen Gewalt, Ausgrenzung, Hass und eben auch gegen Rechtsextremismus setzen. Der Gedanke ist, dass bei zukünftigen, auch überraschenden Aufzügen rechtsextremer oder anderer antidemokratischer Gruppen möglichst viele Lüneburger, auch die Geschäftsleute und Mitarbeitenden in den betroffenen Straßen, ROTE KARTEN zur Hand haben und reagieren können.

Gemäß unserer Verabredung vom März wollen wir nicht nur an diesem Samstag deutlich machen, dass es in Lüneburg einen breiten Konsens gibt:

In unserer Stadt ist kein Platz für Rechtsextremismus, für antidemokratische Tendenzen, für Fremdenfeindlichkeit, für Antisemitismus und für Gewalt!